Warum Papiere?!
Papiere sind der Ausweis eines Hundes -
Erfasst sind sein Stammbaum, seine Rasse, sein Züchter, sein Geburtsdatum, seine Chipnummer, seine Zuchtbuchnummer und sein Besitzer.
Auf den Papieren müssen auch immer der Zuchtverband und die Dachverbände ersichtlich sein.
Nur ein Hund mit Papieren ist auch nach Richtlinien des jeweiligen Hundezuchtverbandes gezüchtet, die eben den Rassestandard und die Zucht genau regeln und kontrollieren.
Hunde "mit Papieren" sind ihr Geld in jedem Fall wert, denn man sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Anschaffungskosten für einen Welpen nur ein Bruchteil der Kosten sind, die im Laufe eines Hundelebens anfallen!
Bei einem Hund "ohne Papiere" hat man keinen Nachweis auf Herkunft, Rasse, Gesundheit - wenn bei solchen Tieren vielleicht der Preis geringer ist als in einer Zucht, heißt es noch nicht, dass man da viel billiger kauft!
Denn:
Überschlägt man die Tierarztkosten, die oftmals bei Hunden aus Vermehrer-Zucht auf einem zukommen, kommt man auf ein Vielfaches!!
Viele Vermehrer verlangen wenig für ihre Welpen, weil sie sie ja sonst nicht verkaufen könnten. Dafür sparen sie bei den Haltebedingungen ihrer Hunde bzw. bei der Aufzucht der Welpen, bei den Untersuchungen der Hündinnen (Hunde sind oft krank und bzw. oder nicht auf vererbare Krankheiten untersucht) und ihre Hündinnen werden meist viel zu häufig gedeckt!
* Ein Irrglaube:
Menschen, die Vermehrer-Hunde kaufen, sagen oftmals:
"Mein Hund ist aus einer Hobbyzucht, Papiere sind mir nicht wichtig!"
Richtigstellung:
Auch Züchter sind Hobbyzüchter - nur sie züchten nach strengen Richtlinien zum Wohle der Hunde und der Rasse!
Ihre Hunde werden auf internationalen Ausstellungen auf Zuchttauglichkeit bewertet und sind auf Patellaluxation und wahrscheinlich vererbbare Augenkrankheiten untersucht.
Seriöse Hundezucht ist weit mehr als nur eine Verpaarung von Hunden gleicher Rasse!
* Ein Irrglaube:
"Der Preis für einen Hund aus einer Zucht ist in erster Linie für die Papiere."
Richtigstellung:
Der Preis für einen Hund mit Papiere ist nicht der Preis für "die Papiere" sondern für:
*Kosten für den Deckrüden (Deckgebühr/Anreise/evt. Übernachtungen)
*Trächtigkeitsuntersuchung der Hündin (Ultraschall/Röntgen)
*Tierarztkosten bei schwierigen Geburten
*Premiumfutter für Mutter und Welpen
*Entwurmung der Welpen
*Tierärzlich Untersuchungen, chipen und impfen der Welpen
*Wurfabnahmen durch den Zuchtwart
*Ahnentafeln des Zuchtverbandes
*Kosten für Inserate - homepage, Telefonkosten
*Futter für die ersten Tage beim neuen Besitzer
*Mitgliedschaft beim Zuchtverband
*Auch die Überprüfung der Zuchttauglichkeit jedes Zuchthundes auf internationalen Ausstellungen (Meldegebühren/Anreise/evt. Übernachtungen), sowie die Untersuchungen auf Augenkrankheiten und Patellaluxation der Zuchthunde, aber auch Fortbildungsseminare kosten dem Züchter Geld und müssen für ihn finanzierbar bleiben.
Zeit, Arbeit und Liebe, die man als Züchter in die Welpenaufzucht investiert, sind in dieser Aufstellung nicht enthalten!
* Ein Irrglaube:
Menschen, die Hunde von Vermehrerzüchtern kaufen, kaufen diese oft aus Mitleid. Sie wollen den süßen kleinen Welpen "retten"...
Richtigstellung:
Wenn man einen Welpen aus einer dubiosen Vermehrerzucht "retten" will, und kauft, wird der gleich wieder durch drei, vier neue Welpen ersetzt und die Vermehrerzucht wird damit nicht gestopt sondern angekurbelt. Sie helfen vielleicht einem Hund, dafür leiden immer mehr...
* Ein Irrglaube:
"Mischlinge sind gesünder und wesensfester als reinrassige Hunde."
Richtigstellung:
Züchter, verwenden nur gesunde, wesensfeste Zuchthunde die dem Standard entsprechen und schließen kranke, nicht wesensfeste aus. Somit werden vererbbare Krankheiten und schlechtes Wesen ausgeschlossen und man erhält so für Generationen den Standard - Gesundheit, Schönheit und Wesensfestigkeit der Hunde einer Rasse. Bei Mischlingen wird mit dem verpaart, was man hat und irgendwo trifft - heraus kommen zwar putzige Welpen, aber Gesundheitund Wesen sind eher fraglich - Krankheiten wie Patellaluxation, Epilepsie und Augenkrankheiten kann man auf den ersten Blick bei einem Hund nicht erkennen und können daher nur vom Tierarzt festgestellt werden)
Daher ist die Aussage, Mischlinge seinen besser, weil ja eine gute Mischung, heute längst überholt!